Event-Tipp: „Porn That Way“ im Schwulen Museum in Berlin

Heute möchte ich euch ein besonderes Schmankerl ans Herz legen, eine Mischung aus geilen Bildern und einem Hauch Kultur. Genauer gesagt eine Ausstellung mit dem schönen Titel „Porn That Way“, die noch bis Ende März 2015 im Schwulen Museum Berlin zu sehen ist.

Dabei betrachten die Veranstalter die Geschichte des Pornos aus einer, für viele von uns, ungewöhnlichen Perspektive – aus der Perspektive schwuler, lesbischer und transsexueller Porno-Konsumenten und -Macher heraus. Zu sehen gibt es Fotos, Filme, Postkarten, frivole Comics, Zeitschriften, Kostüme, Originalvideokassetten, Poster, Flyer, Vintage-Dildos, Erektionsspritzen, Pillen und Kameraausrüstungen – aus Archiven und Studios sowie von Privatpersonen und Sammlern. Exponate, die zeigen, dass es mehr gibt als den gängigen Porno-Standard, nach dem vollbusige Blondinen von maskulinen Stechern in sämtliche Löcher gefickt werden.

Denn die Geschichte der schwulen, lesbischen und Transgender-Pornographie erzählt nicht nur von Geilheit, Verlangen und schönsten Perversionen, sondern auch von dem Willen, sich zu emanzipieren. Davon zu zeigen, dass Lust auf Porno auch abseits des heterosexuellen Mainstreams stattfindet und absolut geil sein kann. Diese dokumentierte Geschichte beginnt in der Ausstellung „Porn That Way“ im 19. Jahrhundert und geht bis in die Gegenwart. Ein zugleich interessantes wie geiles Stück Zeitgeschichte!

Dabei stellt sich bei so manchem Exponat die Frage, ob es sich nun tatsächlich um Pornographie oder doch um Kunst handelt. Nun, ich glaube, das entscheidet am besten jeder für sich. Und wer sagt denn, dass Pornographie nicht auch Kunst sein kann?

Und so gibt es Spannendes über die Geschichte des homosexuellen Pornos zu sehen, aber auch viel Neues zu erfahren, zum Beispiel, so Kuratorin Laura Meritt in diesem Online-Artikel: „Der Lesben-Porn ist ganz viel politisch motiviert. Es ist auch eine Forderung, dass zu sehen sein soll, dass die Leute was miteinander haben. ..dass auch mal gesagt wird: Mach mal langsamer!“

Spannende und unerwartete Einsichten für echte Porno-Fans also! Übrigens ist der Eintritt erst frei ab 18 Jahren. Mehr Infos gibt es hier.

PS: Die Ausstellung wurde verlängert bis Mai 2015!