NoFap: Wichs-Abstinenz gegen Pornosucht

Das Thema Selbstbefriedigung hat in den letzten Jahren ganz klar seinen Schmuddel-Stempel verloren. Gerade Frauen haben die Lust am Sex mit sich selbst entdeckt und shoppen so viele Dildos, Vibratoren und Liebeskugeln wie nie zuvor. Und: Wir schauen immer mehr Pornos – und besorgen es uns dabei selbst. Die Selbstliebe boomt!

Die „NoFap“-Bewegung sieht in dieser Entwicklung allerdings ein Problem. Die Community, die seit 2011 existiert und vom US-Amerikaner Alexander Rhodes begründet wurde, sieht sich als Antwort auf ein Problem unserer Zeit: Pornosucht. NoFap – der englische Ausdruck bedeutet „Nicht wichsen“, und tatsächlich ist der Name hier Programm. Denn diese Bewegung hat es sich zum Ziel gemacht, dass ihre Anhänger für eine Zeit auf Masturbation verzichten, von zwei Wochen bis hin zu „für immer“ ist alles möglich.

Der Grund dahinter: Viele NoFap-Fans möchten mit der Auszeit ihre sexuellen Gewohnheiten vor allem im Hinblick auf exzessiven Pornokonsum hinterfragen: Bin ich sex- oder gar Porno-süchtig? Warum onaniere ich eigentlich? Wie stark wirkt sich extrem häufige Masturbation auf mein Leben aus?

Macht sicherlich Sinn, wenn man ein Suchtverhalten bei sich entdeckt. Doch auch Menschen, die ganz klar NICHT süchtig nach Masturbation sind, machen den NoFap-Trend mit. Was haben die davon?

Viele „Fapstronauten“ geben an, dass der Sex mit ihrem Partner nach der Wichs-Abstinenz viel intensiver als zuvor sei, dass Orgasmen länger andauerten. Auch soll sich NoFap positiv auf die allgemeine Gesundheit auswirken. Gerade Männer geben an, sich dynamischer zu fühlen, selbstbewusster, sexuell aktiver.

Puh. Was haltet ihr von diesem Hype?