Erektionsstörungen: So steht ER wieder, Männer!

Alle reden darüber, welchen Druck die Porno-Industrie auf uns Frauen ausübt: Vermeintlich perfekte Girls, die mit traumhaft prallen, haarlosen Mini-Pussys den perfekten Fick bieten und selbstverständlich dauergeil und zu allem bereit sind. Eine Kritik, die ich nachvollziehen kann (trotzdem LIEBE ich Pornofilme). Aber spricht mal jemand darüber, ob unsere Männer sich von Pornofilmchen unter Druck gesetzt fühlen? Immerhin sind die meisten Profi-Darsteller auch mit stahlharten Bodys und Riesenschwänzen gesegnet. Vor allem aber: Sie können IMMER.

Nun ist es jedoch so, dass gerade Männer über 40 nicht immer so potent sind, wie sie es einmal waren. Oder in anderen Worten: Das Stehvermögen lässt bei so manchem nach, Erektionsstörungen können die Folge sein, im medizinischen Sprachgebrauch auch erektile Dysfunktion genannt. Tatsächlich leidet fast die Hälfte aller Männer zwischen 40 und 70 Jahren gelegentlich darunter, ein Viertel der Betroffenen sogar häufiger.

Doch über die Probleme sprechen? Davor schrecken viele Betroffene zurück. Aus Scham. Dabei sind erektile Dysfunktion etwas, das sich heilen lässt.

Zunächst sollte der Urologe des Vertrauens hinzu gezogen werden. Er ist Experte für Schwierigkeiten dieser Art und kann nicht nur mit warmen Worten, sondern vor allem mit tatkräftiger und effektiver Unterstützung helfen.

Er wird vor der Behandlung herausfinden wollen, was die Auslöser für die Erektionsprobleme sind: Stress, Depressionen oder Probleme in der Partnerschaft sind möglich. Doch kann Impotenz auch auf organische Ursachen zurückzuführen sein. Beispiele sind Diabetes, Durchblutungsschwierigkeiten, ein schwacher Beckenboden, ein zu hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck, Herz- oder Schilddrüsenerkrankungen, sowie die Einnahme bestimmter Medikamente. Und auch ein Hormonmangel kann das mangelnde Stehvermögen auslösen.

Weitere Problem-Begünstiger: Alkohol und Zigaretten. Diese schwächen die Durchblutung in den entscheidenden Körperpartien ab und können im schlimmsten Fall zu einer Arterienverstopfung führen. Die mögliche Folge: vollkommene Impotenz.

Aber wie kann MANN denn nun geholfen werden?

Mit vielfachen Therapiemöglichkeiten!

Ist zum Beispiel der Testosteronspiegel deutlich erniedrigt, verspricht eine Testosteron-Ersatztherapie Abhilfe.

Eine weitere Möglichkeit ist die Einnahme so genannter Phosphodiesterase-5-Hemmer, kurz Pde-5-Hemmer: Sildenafil (das bekannteste Produkt mit diesem Wirkstoff ist Viagra), Tadalafil, Vardenafil und Avanafil, alle verschreibungspflichtig. Nimmt MANN eine ein, kann er SIE beglücken – die Wirkung tritt je nach Präparat nach 15 bis 60 Minuten ein. Allerdings wirken die Pillen nur, wenn ER bereits erregt ist.

Weitere Therapieformen sind die Schwellkörper-Autoinjektionstherapie, bei der sich der Betroffene Medikamente in den Schwellkörper spritzt, die so genannte MUSE-Therapie, bei der eine Art Mini-Zäpfchen über die Harnröhre verabreicht wird, sowie die Vakuumtherapie. Dabei wird ein Plastikzylinder auf den Penis gestülpt und ein Unterdruck erzeugt. Und auch spezielle Implantate sind eine anerkannte Therapie-Möglichkeit.

Liegen keine organischen Ursachen vor, kann eine psychologische Beratung helfen.

Der erste Schritt kostet jedoch Überwindung: Über das Problem sprechen. Mit dem Urologen und natürlich mit der Partnerin oder dem Partner. Traut euch, Männer. Erketionsprobleme sind keinesfalls eine sexuelle Endstation, sondern mit der richtigern Therapie gut behandelbar.

Weitere Informationen findet ihr in diesem Artikel.