Sex AO: Geiler Kick oder lebensgefährlich?

Stell dir vor, du landest mit dieser schönen Frau, die du vor drei Tagen auf Tinder kennengelernt hast, im Bett. Sie ist willig, geil, und als du zwei Finger in ihrer blank rasierten Möse versenkst, fühlst du, dass sie feucht wie ein Tag im Regenwald ist. Sie bläst deinen Schwanz mit ihren vollen Lippen, sieht dich dabei an, und du willst nur noch eines: Sie ficken! Von hinten, von vorn, in allen möglichen Stellungen! Du willst dich gerade daran machen, ein Gummi aus deiner am Boden liegenden Jeans zu fummeln, als sie dir zuflüstert: „Ich mache es am liebsten ohne!“

Du hältst inne. Der Gedanke, diese Traumfrau richtig zu spüren, ohne störende Latexhaut zwischen euch, macht dich an. Aber was ist mit Krankheiten? Außerdem weißt du nicht, ob die Lady die Pille nimmt oder sonstwie verhütet und dir nicht in wenigen Monaten den Mutterpass unter die Nase hält und dich für die nächsten Jahre finanziell bluten lässt.

Du bestehst auf dem Kondom, der Sex ist dennoch hemmungslos und gut. Doch die Idee vom kondomlosen Fick mit einer Fremden will dir nicht mehr aus dem Kopf, der Kick erscheint dir reizvoll.

Im Rotlichtmilieu kennt man diesen Wunsch, und tatsächlich bieten viele Damen aus dem Gewerbe ihren Gästen einen ganz besonderen Service an: AO nennt sich diese Dienstleistung, die Abkürzung steht für „alles ohne“ – alles ohne Kondom.

„Alles“ ist in diesem Zusammenhang wörtlich zu nehmen – von Oralverkehr, Vaginalsex bis hin zum Arschfick, ihr gebt euch einfach der Situation hin, kein Gefummel, kein Gummigeruch. Außerdem dürft ihr die Ladys, die einen solchen Service anbieten, oft nach Wunsch anspritzen, denn auch die Aufnahme des Spermas ist häufig im Preis inbegriffen – wobei ihr die Details selbstverständlich mit der jeweiligen Dame klären solltet und ihre Grenzen und Tabus selbstverständlich respektiert.

Doch nicht nur beim erotischen Stelldichein zu zweit wird AO immer beliebter. Vor allem bei Gangbangs ist AO, von Teilnehmern solcher Events auch „Schlammschieben“ genannt, ein beliebtes Extra.

k_ao2

Geil abspritzen, und zwar nicht ins Kondom, sondern in jede erdenkliche Körperöffnung: Auch das gehört zu AO. Ratsam ist es aber nicht!

Klingt bis hierhin in der Theorie ganz wunderbar. In der Praxis kommt aber das Risiko der Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten hinzu, der Schwangerschaftspart dürfte bei Damen aus dem Gewerbe zu vernachlässigen sein. Von HIV, Syphilis, Gonorrhö, auch Tripper genannt,  Feigwarzen, Chlamydien bis hin zu Genitalherpes – der bunte Strauß fieser und zum Teil lebensgefährlicher Infektionen ist groß.

Nun hält sich ja erst einmal jeder für gesund und sauber, doch glaubt mir, Freunde: Dieser Schluss ist eine Illusion, vor allem, wenn ihr es mit professionellen Damen treibt, für die Sex AO eine gut gehende Einnahmequelle ist. Oder anders ausgedrückt: Wer Sex AO anbietet oder betreibt, spielt mit seinem Körper und seinem Leben russisches Roulette.

Anders ist es, wenn ihr euch in einer festen Beziehung befindet und sowohl ihr als auch euer Partner nachweislich gesund seid. Dann wünsche ich frohes Ficken ohne Gummi. Doch achtet bitte auf euch: Sex AO mit Fremden ist niemals und in keinem Fall zu empfehlen.