Ich find‘ dich gar nicht dufte – was tun gegen Schweißgeruch?

Es heißt, wenn wir einen anderen Menschen nicht riechen können, wird das nichts mit der großen Liebe. Ich kenne dieses Problem, denn meine Nase ist ein Sensibelchen, das es meinen Mitmenschen nicht leicht macht. Vor allem die Männer in meinem Leben müssen nicht nur mit gutem Aussehen, mit Charme und Intellekt punkten, sondern ganz besonders mit einem guten Duft. Ein Typ, der nur einmal pro Woche duscht? Der seine T-Shirts achtmal hintereinander trägt, weil sie ja „noch gar nicht soooo schlimm riechen“? Für mich ein absolutes No-Go!

Bis ich am letzten Wochenende in meiner Stamm-Bar auf Markus traf.

Markus. Groß, athletisch gebaut, längere, dunkle Haare, große, braune Augen, gepflegter Bart. Ich konnte nicht anders, als ihn anzustarren, wie er da mit einer Bierflasche in der Hand lässig an der Bar lehnte. Irgendwann bemerkte der attraktive Fremde meine Blicke und schickte ein verstohlenes Lächeln zu mir rüber. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, und kurze Zeit später waren wir bereits in ein Gespräch vertieft. Ich war hin und weg, was für ein geiler Typ! Zwar fiel mir zwischendurch auf, dass Markus ein wenig nach Schweiß müffelte, aber hey – es war Samstag Nacht, wir waren verschwitzt vom Tanzen und der Hitze der uns umgebenden Menschenmenge. Ich dachte mir also nichts weiter dabei.

Das änderte sich, als ich mich drei Stunden später erschöpft neben dem Adonis aus der Bar in die Laken kuschelte. Zwar war der Sex unglaublich geil, fast schon animalisch gewesen, doch erfüllte inzwischen Markus‘ Schweißgeruch den ganzen Raum. Nicht zum Aushalten! Zum Glück schlummerte ich bald darauf selig ein, und als ich am späten Vormittag erwachte, hatte sich mein schwitzender Sexgott bereits aus dem Staub gemacht – das Schwitzeproblem schien kurzfristig gelöst. Zuckersüß in allem Stinke-Elend: Markus hatte mir eine liebe Nachricht auf einem Post-It hinterlassen. „Du bist eine tolle Frau. Ich würde dich gerne wiedersehen“, stand da. Ich lächelte vor mich hin.

Nachdem ich ordentlich stoßgelüftet hatte, machte ich mich an die Recherche – was hilft gegen extremen Schweißgeruch? Und warum schwitzen manche von uns so viel stärker als andere?

Laut dieses Artikels auf Stern.de schwitzen rund zehn Prozent der Bevölkerung übermäßig stark, Männer und Frauen gleichermaßen. Der Grund ist für die starke Transpiration ist eine erhöhte Aktivität der Schweißdrüsen.

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Ein guter Körpergeruch ist sexy. Wenn man aber trotz Dusche und Deo dauerhaft müffelt, sollte man den Arzt konsultieren!

Wie aber hält man derart fleißige Schweißdrüsen in Schach und bringt sie dazu, einen Gang runterzuschalten? Mit einer gründlichen Rasur vielleicht? Au contraire! Entgegen der landläufigen Überzeugung, reduziert ein glatt rasierter oder gewaxter Body die Schweißproduktion nicht, sondern vermindert lediglich die Geruchsbildung. Was ganz klar von Vorteil sein kann.

Experten empfehlen aber zur nachhaltigen Schweißbekämpfung so genannte Antiperspirantien, auch Antitranspirante genannt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Deos, die in erster Linie den Schweißgeruch durch Duftstoffe überdecken, reduzieren Antiperspirante die Schweißmenge und packen so das Problem an der Wurzel. Zu beachten ist dabei, dass die verwendeten Antiperspirantien einen Aluminiumgehalt von unter 15 Prozent aufweisen, maximal alle ein bis zwei Tage angewendet und nicht auf frisch rasierter Haut zum Einsatz kommen. Warum? Weil aluminiumhaltige Deos und Antitranspirante derzeit heiß diskutiert werden. Angeblich sollen sie Krebs und Demenz begünstigen, was von vielen Wissenschaftlern aber verneint wird. Nun bin ich keine Wissenschaftlerin, würde euch aber raten, euch zu diesem Thema umfassend zu informieren und dann das zu tun, was sich für euch richtig anfühlt. Lasst euch im Zweifelsfall beim Arzt oder in der Apotheke beraten!

Andere Möglichkeiten, die Schweißproduktion herunterzufahren, sind zum Beispiel Wasserbäder mit Gleichstrom oder Injektionen mit Botox, und auch eine medikamentöse Behandlung kann für extreme Starkschwitzer in Frage kommen. Fragt in diesem Fall am besten euren Arzt.

Ich werde Markus heute noch anrufen und mich mit ihm treffen. Denn sollte er meine Zuneigung erwidern, müssen wir über sein Schweiß-Problem sprechen. Leider. Ist er offen für meine duften Verbesserungsvorschläge, steht einem spannenden Liebesabenteuer nichts mehr im Weg.

Kennt ihr dieses Schweiß-Problem, meine Lieben? Berichtet mir von euren Erfahrungen mit dem Thema!