„Klinik-Sex, was ist das?“ Unser Fetisch-Lexikon für Anfänger, Teil 2

Und weiter geht es mit meinem kleinen „Fetisch für Anfänger“-Lexikon für alle, die Lust auf echten SM haben und nicht auf den Softie-Käse, den uns „Fifty Shades Of Grey“ so gerne als besonders hart und authentisch verkaufen möchte. Hier findet ihr übrigens Teil 1. Lest mal rein, und lasst uns gerne wissen, welche Begriffe ihr noch erklärt haben möchtet.

Bastonade
Devote Fußfetischisten und Liebhaber von SM-Praktiken in Verbindung mit Fußerotik: Ihr sucht neue Reize, neue Spielarten? Bei der so genannten „Bastonade“ fixiert der dominante Partner die Füße seines devoten Spielgefährten mit Fußfesseln, mit Spreizstangen, Ketten oder Seilen. Dann wird geschlagen – auf die Füße. Häufig gehört diese Praktik zu einem Bestrafungsritual, wenn der devote Partner zum Beispiel nicht gefügig und nicht unterwürfig genug war.

CBT
„CBT“ ist die Abkürzung für den englischen Begriff „Cock and Ball Torture“, also die Folter des Schwanzes und der Hoden. Der Sklave erteilt der Herrin die Erlaubnis, seine intimsten Bereiche zu quälen und ihm so zum Teil extreme Schmerzen zuzufügen. Drücken, kitzeln, abbinden, schlagen, treten, nadeln, der Phanatsie sind bei CBT-Spielen fast keine Grenzen gesetzt. Allerdings sollte diese SM-Praktik nur von absolut erfahrenen Dominas und Herren ausgeführt werden, da sonst ernsthafte Schäden und Verletzungen drohen.

Englische Erziehung
SM für Fortgeschrittene und alle, die die härtere Gangart bevorzugen. Bei der „Englischen Erziehung“ geht es ans Eingemachte: Anhänger dieser Sex-Praktik genießen es, sich selbst zu geißeln oder aber von ihren Sexpartnern gezüchtigt zu werden, vornehmlich mit Peitschen, Gerten oder Rohrstöcken. Schläge gibt es zum Beispiel auf den Po, die Schenkel und die Fußsohlen, alles Bereiche, die enorme Pein verursachen. Bereiten euch starke Schmerze und der Gedanke an eine strenge Züchtigung Lust? Dann probiert es aus.

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Ob dieser süße Boy auch eine Englische Erziehung genießen darf? Dann mal Augen zu und durch!

Feminisierung
Selbst die härtesten Kerle genießen es oft, die Männerrolle für eine Zeit lang abstreifen zu können und in die Rolle einer zarten Frau zu schlüpfen. Und warum auch nicht? Schämt euch nicht dafür, Männer.

Flag Hand
Mit dem Begriff „Flag Hand“ bezeichnet man Schläge mit der flachen Hand, zum Beispiel auf den Po. Klaps-klaps!

Käfighaltung
Für viele ist es ein besonderer Kick, sich beim Bondage fesseln und einschnüren zu lassen. Das Gefühl, einer anderen Person ausgeliefert zu sein, macht einfach an. Die „Käfighaltung“, die viele SM-Studios anbieten, bringt dieses Gefühl auf ein neues Level. Bei dieser erotisch-bizarren Spielart aus dem SM-Bereich, seid ihr nicht nur gefesselt, sondern büßt den letzten Teil eurer Freiheit ein, denn auf eigenen Wunsch werdet ihr in einem Käfig oder Kerker gehalten. Wie lange? Das bestimmt ihr in Absprache mit eurer Herrin. Die totale Kontrollabgabe.

Katheter
Zum so genannten Kliniksex, der im weißen Bereich eines SM-Studios stattfindet, gehört auch das Legen eines Katheters, der in die Harnröhre des Sklaven eingeführt wird und durch den der Urin anschließend herausläuft. Was viele an dieser bizarren Praktik reizt? Die absolute Auslieferung an die Herrin, die nun die Kontrolle über den Körper des Sklaven hat.

Keuschhaltung
Eine gewagte Sex-Praktik aus dem SM-Bereich, bei der ein Partner das Lustempfinden des anderen steuert und ihm zum Beispiel über längere Zeit den Orgasmus verwehrt. Oha!

Klistier
Die Anwendung eines Klistiers oder Einlaufs, gehört zu den sexuellen Praktiken der Klinikerotik. Zum einen wird der Sklave so auf den folgenden Analsex vorbereitet, zum anderen kann das Klistier auch als Strafe eingesetzt werden. Also immer schön artig sein!

Langzeiterziehung
Der Wunsch, sich von einem dominanten Herrn oder einer Herrin erziehen zu lassen, schlummert in vielen devoten Seelen. Manchen genügt es, sich eine Session lang gelehrig und unterwürfig zu zeigen, während es anderen nach mehr verlangt. Bei der so genannten Langzeiterziehung gibt es deshalb zwei Varianten. Zum einen gibt es die so genannten Langzeit-Sessions, die sich sowohl über Stunden, Tage als auch Wochen ziehen können. Zum anderem beschreibt der Begriff „Langzeiterziehung“ auch die grundsätzliche Erziehung eines Sklaven, die Wochen bis Monate oder gar Jahre beanspruchen kann. Worauf hättet ihr Lust?

Mumifizierung
Eine spezielle Bondage-Technik, bei der der Körper des devoten Partners möglichst vollständig und so eng wie möglich eingewickelt wird. Vollstes Vertrauen und Lust an Enge und dem Gefühl, sich komplett auszuliefern, sind unbedingt erforderlich. Ansonsten winken klaustrophobische Anfälle!

Nadeln
Okay, ab hier geht es wirklich ab: Das so genannte „Nadeln“ ist eine SM-Spielart, bei der Körperteile des devoten Partners mit Metallnadeln oder Kanülen durchstochen werden. Lustschmerz deluxe und nur etwas für Menschen, die genau wissen, was sie wollen und worauf sie sich einlassen.

Schwarzer Bereich
SM-Studios sind häufig in schwarze und weiße Bereiche aufgeteilt. Im schwarzen Bereich spielt sich alles ab, was mit Bondage und SM-Praktiken zu tun hat. Da sowohl das Andreaskreuz, als auch Streckbank und Bock meist mit schwarzem Leder bezogen sind, nennen SM-Fans diesen Teil eines Studios den „schwarzen“ Bereich.

Total Power Exchange
Ein Traum für extrem devote Menschen. Der Sklave gibt beim „Total Power Exchange“ für eine bestimmte Zeit alle Rechte über seinen eigenen Körper an seine Herrin ab. Diese darf nun über ihn bestimmen und ihm befehlen. Wie lange diese Prozedur andauern kann? Das bestimmt ihr, von wenigen Stunden bis hin zu 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, ist alles möglich.

Weißer Bereich
Das Gegenteil zum schwarzen Bereich ist der weiße Bereich eines SM-Studios. Warum er so heißt? Weil in diesem oft gekachelten Bereich eines SM-Studios Klinikspiele stattfinden. Dabei ist das, was in diesen Räumen passiert, alles andere als klinisch rein.