Keine Titten mehr im Playboy

Jede B- bis F-Promi-Dame aus der deutschen Medienlandschaft hat es schon einmal getan oder aber würde ihr letztes Hemd geben, um einmal dabei zu sein: Als Nackedei im Kult-Titten-Magazin „Playboy“. Pardon, natürlich ist der Playboy viel mehr als ein reines Tittenheftchen. Eine Institution ist das Magazin, das 1953 von Hugh Hefner gegründet und zu Weltruhm geführt wurde, und in der Tat bietet der Playboy eine Menge mehr als ästhetische Fotos nackter Schönheiten. Hochkarätige Gastbeiträge bekannter Autoren und Bildstrecken namhafter Fotografen sorgen unter anderem dafür, dass der Playboy nicht nur die Libido seiner meist männlichen Leser anspricht, sondern auch ihren Intellekt. Dennoch: Barbusige Covergirls und süße Playboy-Bunnys sind das, worum es im Playboy eigentlich geht. Bis jetzt. Denn der US-Playboy will in Zukunft auf Nacktfotos verzichten. Wie bitte?!?

Richtig gelesen. Zwar dürfen sich die Playboy Fans weiterhin über bildschöne Häschen freuen, doch werden diese ab kommendem Frühjahr stets wenigstens leicht bekleidet sein. Mit der Nacktheit, sprich mit prallen Brüsten und noch pralleren Arschbacken ist es bald vorbei, die Bilder sollen, so wurde nun beschlossen, jugendfrei sein.

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Scharfe Anblicke dieser Art werden den Lesern des US-Playboys in Zukunft verwehrt bleiben.

Warum aber geht der Playboy diesen Schritt?

Laut des aktuellen Chefs des US-Playboys Scott Flanders sei die massive und vor allem kostenlose Verbreitung pornographischer Inhalte über das Internet Schuld an der Entscheidung. Diese lasse die erotischen Nackedei-Aufnahmen, wie sie bislang im Playboy zu sehen waren, überholt erscheinen. Bevor es also mit dem Magazin, auf dessen erstem Cover sich noch Marilyn Monroe räkelte, weiterhin bergab geht (während in den Siebziger Jahren noch über 5 Millionen Exemplare des US-Playboys über die Ladentische gingen, sind es heute gerade mal 800.000), möchte man sich den neuen Gegebenheiten anpassen und nicht noch mehr als Ladenhüter dastehen. Zudem ist es leichter, jugend-, das heißt nippelfreie Bilder in den Sozialen Medien zu verbreiten, als das bisher möglich war.

Der deutsche Playboy springt zum Glück nicht auf den jugendfreien Zug mit auf. Auf der Website des Playboy äußerte sich der Chefredakteur der deutschen Ausgabe, Florian Boitlin, so: „Auf die Ausrichtung und die Gestaltung des deutschen Playboy hat die Entscheidung der Amerikaner keinen Einfluss.“ Wir hierzulande dürfen uns also auch weiterhin an sexy und vor allem unbekleideten Bunnys erfreuen.

Die deutsche Promi-Damenriege darf also aufatmen! Und wir auch!