Bitte kein Sportficken – Sex muss entspannt sein!

In unserem schönen E-Mag geht es vor allem um eines – Sex, Sex, Sex. Doch gibt es einen himmelweiten Unterschied zwischen Sex und GUTEM Sex. Gerade die Herren der Schöpfung verwechseln Letzteres gerne mal mit wilder Sportfickerei, schneller, höher, weiter. Doch, meine Lieben, lasst euch eines gesagt sein: Richtig geiler Sex, Sex, an den wir noch in zehn Jahren denken werden, hat nichts mit exzessiver Matratzenturnerei zu tun.

Ich persönlich liebe Sex, wenn er ausdauernd und sinnlich ist. Wir haben doch Zeit! Und den Ehrgeiz, sämtliche Stellungen dieser Welt in einer Nacht durch zu turnen, habe bereits in meinen frühen Zwanzigern irgendwo zwischen einem Klofick und einer romantischen Nacht am Hamburger Hafen verloren und ihn seitdem nie wieder vermisst.

Dass guter Sex entspannt und keine krampfige Turnstunde sein sollte, wurde mir neulich wieder bewusst, als ich Christian, einen attraktiven Creative Director aus Berlin kennenlernte und nach einem heißen Flirt mit in seine schicke Junggesellenbude stolperte.

Bei ihm angekommen, stolperten wir wie gierige Tiere in sein Bett, als es auch schon los ging: „Bück dich“, befahl Christian. Eine Aufforderung, der ich nur zu gern nachkam. „Heb das rechte Bein an, dann fühle ich dich intensiver!“ Mein Bein anheben? Hm, na gut. Er stieß zu, und ich stöhnte auf – sein Schwanz in mir war wundervoll. „Leg dich auf den Rücken“, tönte es da von hinten. Hä?

Mit einem gekonnten Griff hatte Christian mich da auch schon gepackt und auf den Rücken geworfen. Dann hob er meine Beine an und stellte meine Füße auf seine durchtrainierte Brust. Und weiter ging die wilde Fahrt, die ungefähr so aussah: Ficken – Stellungswechsel – ficken- Stellungswechsel, Bein hoch, Bein runter – ficken – Stellungswechsel. Als Christian endlich kam, war meine Geilheit schon lange verraucht.

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Sieht zwar heiß aus, aber Sportficken braucht im echten Leben kein Mensch. Oder?

„Uff, war das heiß!“, raunte da Christian in mein Ohr. Ich aber drehte mich zu ihm um und antwortete: „Fand ich gar nicht. Das war doch kein Sex, das war Hochleistungssport!“ Christian sah mich ungläubig an. „Hat es dir denn nicht gefallen?“ Nein, das hatte es ganz und gar nicht.

Liebe Leute. Entspannt euch. Vor allem beim Sex. Warum diese Hektik? Wir wissen doch alle, was wir wollen und was uns anmacht. Warum konzentrieren wir uns nicht auf die erprobten Stellungen, die uns Spaß machen und genießen einfach nur? Ihr wisst schon – Blasen, lecken, sie reitet ihn hart, bevor er es ihr in der sexy Doggy-Position besorgt und beide anschließend den bis dahin aufregenden Fick ganz vertraut in der Missionarsstellung ausklingen lassen – perfekt. Das, was Christian in dieer Nacht mit mir anstellte, war dagegen das Gegenteil von lustvollem Genuss. Wie soll ich denn bitte zum Orgasmus kommen, wenn ich nie wirklich die Zeit habe, um mir das zu nehmen, was mir gerade gut tut, wenn ich – sexuell gesehen – immer nur auf dem Sprung bin? Ich bin außerdem weder eine Gummipuppe, die sich beliebig in alle Positionen biegen lässt, noch ein willenloser Fleischklops!

All das habe ich auch Christian gesagt. Woraufhin wir es noch einmal probierten. Diesmal mit Ruhe und Gelassenheit. Und was soll ich sagen? Es war traumhaft!

Sinnlichkeit ist das Zauberwort, ihr Lieben. Stresst euch nicht. Ihr müsst niemandem etwas beweisen. Beim Sex geht es ums Fühlen und nicht um ein imaginäres Fick-Sportabzeichen. Gymnastik könnt ihr im Fitnessstudio machen – im Bett aber wird bitte mit Lust und Genuss und vor allem stressfrei gevögelt.