Whiplr, die Dating-App für Fetisch-Ficks

Manchmal bin ich ganz schön froh, im Hier und Jetzt zu leben. Im Jahr 2015, in dem die moderne Technik uns sooo viel erleichtert. Ich meine, wie hat eine junge Frau wie ich denn bitteschön vor 30 Jahren einen Fickpartner zum unverbindlichen Stelldichein gefunden? Über Sex-Kontaktanzeigen, klar. Aber wie umständlich das alles war… ein Foto machen, es entwickeln lassen, die Anzeige formulieren, ab zur Post damit, auf die Veröffentlichung warten, und dann das ganze Chiffre-Prozedere! Oh Mann, nein danke!

Zum Glück gibt es heute zahllose Dating- und Flirt-Apps, allen voran Tinder. Mit der derzeit wohl beliebtesten Flirt-App lassen sich unkompliziert und spontan sowohl Abendbegleitungen als auch Sex-Partner suchen. Was aber, wenn man es ein wenig dreckiger mag als der doch rechnt brave Durchschnitts-Tinder-User? Dann, liebe Freunde, empfehle ich euch die App Whiplr, eine Art Tinder für Fetisch-Freunde und alle, die die härtere Sex-Gangart bevorzugen.

Im Interview mit dem Online-Magazin VICE erzählt Daniel Sevitt, Kommunikationschef von Whiplr, wie die Idee zu Whiplr zustande kam: „Die Idee kam aus der Fetisch-Community. Es gab einfach keine mobile App, die es Leuten ermöglicht, sich mit anderen in Verbindung zu setzen, die ebenfalls auf Fetisch und Kink stehen.“ Also entwickelte man etwas für alle, die bei Tinder eben nicht fündig werden.

Ich habe mich natürlich gleich mal angemeldet und bin ganz angetan. Anders als bei Tinder, benötige ich für diese App kein Facebook-Profil. Heißt: Ich kann mich bei Whiplr völlig frei darstellen und bin nicht auf mein sonst recht seriöses Facebook-Profil angewiesen, das anderen Perverslingen vielleicht einen falschen Eindruck von mir vermittelt hätte. Einmal angemeldet, geht alles recht schnell.

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Foto: Whiplr

Fix ein Profilfoto hochgeladen, und schon geht’s los. Ich werde nach meinem Körpertyp befragt und danach, wie sehr ich in Prozent gemessen auf Männer und Frauen stehe. Auch, welche Rolle ich bei SM-Spielchen einnehme, möchte Whiplr von mir wissen. Bin ich „dominant“, „submissive“ oder doch eher „both“, also beides? Ihr merkt schon – Whiplr ist komplett in englischer Sprache gehalten. Das ist nicht für jeden was, aber um den Fragebogen zum Profil auszufüllen, reicht selbst mein Schulenglisch absolut aus.

Dann sehe ich mich um. Die Auswahl ist nicht besonders groß, obwohl nicht mal gefiltert wird. Obwohl ich der Einfachheit angegeben habe, 100 Prozent auf Männer zu stehen, werden mir auch Mädels angezeigt. Und Männer, die nur Männer daten wollen. Hm. Dafür fällt mir auf, dass die Singles bei Whiplr überdurchschnittlich attraktiv sind. Wow. Gleich mal einen der Herren anschreiben. Klasse finde ich, dass man sich bei Whiplr nicht nur Nachrichten hin und her schreiben kann, sondern, dass auch Video- und Audio-Anrufe möglich sind.

Ich werde mich hier mal ein wenig tummeln und euch dann davon berichten, ob es tatsächlich zu geil-versauten SM- und Fetisch-Spielchen gekommen ist. Drückt mir die Daumen!