Sounding: Stopf dir was Geiles in den Schwanz!

Ich stöbere immer wieder gern durch die Untiefen des Internets. Dabei stieß ich kürzlich auf einen Bericht des Online-Magazins VICE.com, der mich nach dem ersten Schock ein wenig geil machte. Die Rede ist von einer Sex-Praktik namens Sounding, auch „Cock Stuffing“, also „Schwanz stopfen“, genannt. Dabei geht es darum, sich alle nur erdenkbaren Gegenstände in den Schwanz, genauer gesagt in die Harnröhre zu schieben, diese in manchen Fällen zu dehnen und sich so geil zu stimulieren.

Viele von euch kennen diese besondere Praxis wahrscheinlich, denn es gibt viele Männer, die darauf stehen. So hatte ich mal eine Affäre mit einem Typen, der mich bat, ihm meinen kleinen Finger in die Harnröhre zu schieben und den der Gedanke daran unglaublich erregte. Nach kurzem Zögern erfüllte ich dem guten Mann den Wunsch, und was soll ich sagen? MICH hatte das Ganze nicht aufgegeilt, ihn dagegen umso mehr, was wiederum mich anturnte. Aber genug von mir!

„Sounding“ oder „Cock Stuffing“ hat eigentlich einen medizinischen und durchaus logischen Hintergrund. Denn, so erklärt der Manhattener Internist und Autor Dr. Frank Spinelli im besagten VICE-Artikel: „Deine Harnröhre transportiert Urin und Samen aus deinem Penis. Bei manchen Männern ist die Harnröhre im anatomischen Sinne zu klein oder zu eng. Ein Urologe kann die Harnröhre weiten, indem er verschieden große Stahlrohre einsetzt. Sie können den Durchmesser erhöhen und Verstopfungen ausfindig machen.“

Soso, alles ganz verständlich und nachvollziehbar! Ist Sounding denn auch etwas für Laien? Denn zumindest mein persönlicher Sounding-Kandidat war weder Arzt, noch hatte er sonstige Fachkenntnisse über die menschliche Anatomie. Laut Dr. Spinelli sollte man beim Sounding oder Cock Stuffing besonders vorsichtig sein und mit dem Gegenstand nur ja nicht zu weit eindringen. Es kann durchaus passieren, dass ihr bei der Aktion Gewebe durchstecht. Zudem sollte der Gegenstand unbedingt steril sein. Die Gefahr, sich beim Cock Stuffing oder Sounding eine Harnröhreninfektion oder sexuell übertragbare Krankheiten einfangen, ist enorm. Und: Habt ihr euch lose Objekte zu tief eingeführt, müssen sie unter Umständen vom Arzt entfernt werden. Urgs, ganz schön peinlich.

Überhaupt sind die Risiken beim Sounding oder Cock Stuffing nicht zu unterschätzen. Gerade die Langzeitwirkungen können es in sich haben. So kann stetes Sounding laut Dr. Frank Spinelli zu anatomischen Verformung führen. Und: „Es könnte sein, dass du aus einem anderen Loch pinkelst. Du könntest das Innere deiner Harnröhre beschädigen, was eine Narbenbildung bewirkt. In den Narben kann sich Plaque ablagern, und das wiederum kann zur Peyronie-Krankheit führen, die deinen Penis zur einen oder anderen Seite krümmt.“ Waaah, Hilfe!

Was aber ist denn nun so geil am Sounding? In einem Internetforum habe ich gelesen, dass es für manche Männer das Ziel sei, die Harnröhre so weit zu dehnen, dass sich der Schwanz eines anderen Mannes einführen lasse. Andere wiederum finden allein die Stimulation durch einen Gegenstand super sexy. Ein gewisses Maß an Masochismus ist in den meisten Fällen außerdem vorhanden, denn der zu „soundende“ Mann muss Schmerzen ertragen können.

Ihr seht also, Sounding kann bei entsprechender Neigung saugeil und extrem erregend sein. Allein der Gedanke, dass es sich dabei um eine Praktik handelt, die noch immer ein absolutes Tabu darstellt, turnt viele an. Probiert es also aus, lasst euch aber beraten, zum Beispiel von einer Domina, die derartige Praktiken anbietet. Und dann schiebt euch ganz langsam einen schmalen (!) Gegenstand eurer Wahl in die Harnröhre, dehnt und bleibt geduldig. Dann klappt es auch schon bald mit dem geilen Cock Stuffing!